Veröffentlicht am 11. März 2020
Die Bürgler Herren hatte sich viel vorgenommen – gegen ein verstärktes und siegeshungriges Sursee musste man aber einsehen und verlor mit 0:3..
Am Dienstag, 10. März traf Bürglen im SVRI-Cup Halbfinale auf das Herren III aus Sursee, welches in der tieferen Liga zu überzeugen weiss. Was auf dem Blatt nach einem guten Los für die Urner 2. Liga Volleyballer aussah, stellte sich als durchaus schwieriger hervor. Denn im regionalen Cup dürfen U23-Junioren aushelfen, welche sonst in einer höheren Liga spielen und Sursee schickte gleich deren fünf ins Rennen.
In der Startphase überrannt worden
Dass man de facto gegen eine 1. Liga Mannschaft anzutreten hatte, bekamen die Urner vor allem in Startphase zu spüren. Nach einer kurzen Abtastphase legte Sursee einen Zacken zu und die Bürgler wussten ihre Chancen nicht zu nutzen. Vor allem beim Block waren die Hausherren eine Macht und trieben den einen oder anderen Bürgler Angreifer in Verzweiflung. Beim ersten Bürgler Time-out hatten sich die Hausherren bereits einen komfortablen Vorsprung erarbeitet (18:11). Die Worte von Spielertrainer Michi Trutmann schienen zu fruchten und man konnte den Rückstand bis auf drei Punkte reduzieren (15:18). Schliesslich und nach einem abgewehrten Satzball sicherten sich die Gäste den Satz mit 25:19.
Die Urner hatten die Startnervosität nun klar abgelegt und es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Auch als Sursee zur Satzmitte auf 18:13 davonzog, gab man nicht klein bei. Mit starken Jump-Floats von Valentin Schuler als Grundstein kämpfte man sich abermals ins Spiel zurück, realisierte den Ausgleich und ging gar mit 19:18 in Führung. In einer umkämpften Money-time behielt schliesslich Sursee die besseren Nerven und holten sich den zweiten Satz mit 25:23.
Punkt der Saison – Libero Adi Aschwanden mit einem Fallrückzieher
Der dritte Satz setzte genau da an, wo der zweite aufgehört hatte – in einem ausgeglichenen Spiel mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Mitte des Satz durfte sich der Urner Libero Adi Aschwanden auch noch mit dem Punkt des Abends, wahrscheinlich gar dem Punkt des Jahres auszeichnen lassen. Mit einem Fallrückzieher weit hinter der eigenen Grundlinie spedierte er denn Ball knapp unter der Decke, an herunterhängenden Schaukelringen, Kunstlicht und Querbalken vorbei, um schliesslich in hohem Bogen hinter der Surseer Abwehr auf der Linie zu landen. Die Freude über das Kunststück hielt aber nicht lange an und die Luzerner näherten sich in kleinen Schritten der Zielgeraden. Gleich mit dem ersten Matchball setzte Diagonalangreifer und MVP des Abends Luca Amrein den Gnadenstoss und liess den Bürgler Traum vom Cupfinal endgültig platzen (25:20).
Eine Niederlage zum Lernen
Spielertrainer Michi Trutmann zeigte sich nach dem Spiel gefasst: «Zu Beginn der Partie waren wir sichtlich nervös auf dem Feld, was auch zu einigen Fehlern geführt hat. Sursee hingegen wusste mit einem schnellen Angriffsspiel zu überzeugen und war insbesondere beim Block eine Etage höher. Da hat man ganz klar das 1. Liga Niveau gesehen.» In den folgenden beiden Sätzen habe man lange mithalten können, wobei Sursee über den ganzen Match gesehen die konstantere Mannschaft war. «Für uns ist es eine Niederlage zum Lernen. Man hat gesehen, dass die Grundeinstellung bei Sursee besser war und jeder einzelne Spieler siegeshungrig war. Daran müssen wir wieder arbeiten und gemeinsam am selben Strang ziehen – wie wir das in der Vorrunde gemacht haben. Sursee hat sich mit einer starken Teamleistung verdient das Finalticket gelöst.
Bericht: Fabio Ziegler