Veröffentlicht am 22. März 2022
Nach dem klaren Halbfinaleinzug gewinnt das Bürgler Fanionteam auch gegen den Vertreter aus Ebikon und steht im SVRI-Cupfinale.
Am Mittwoch, 16. März, stand die wohl wichtigste Partie der Rückrunde auf dem Programm - der Halbfinal des Regionalen Volleyball-Cups der Innerschweiz (SVRI). Nachdem die Bürgler im Viertelfinal zuhause gegen den Meisterschafts-Leader Sursee ein Ausrufezeichen setzten, musste man im Halbfinale auswärts antreten. Gegner der Urner war die zweite Mannschaft aus Ebikon, welcher dieses Jahr als 3. Liga Absteiger in der 4. Liga antritt. Spielertrainer Michi Trutmann warnte seine Herren vor der Partie: «Der Cup hat seine eigenen Regeln. Einzig und allein der Sieg zählt, und wir dürfen den Gegner trotz der tieferen Liga nicht unterschätzen.» Zudem mussten die Urner auch auf ihren Top-Scorer Matteo Gisler welcher krankheitsbedingt fehlte, sowie Pechvogel Ramon Gisler, welcher sich nach einer «Speed-Erholung» gleich wieder verletzte, verzichten.
Harziger Start gegen kämpferische Luzerner
Der Start im Halbfinal verlief leider alles andere als nach dem Gusto der Urner. Ebikon startete gut und konnte nach zwei sauberen Spielzügen 2:0 in Führung gehen und feierte diesen Teilerfolg entsprechend frenetisch. Auch in der Folge liessen die Luzerner nicht locker und blieben unter anderem dank guten Blockaktionen an den Urner dran. Sie holten einen 8:11 Rückstand auf und zwangen Spielertrainer Trutmann zu einem ersten Time-out. Er forderte seine Spieler auf, den Luzernern wieder das eigene Spiel aufzuzwingen und dies starte bereits mit einem druckvollen Service. Dies gelang dann in der Folge auch recht gut und nach zusammen 9 Services von Marco Wipfli und Michi Trutmann lagen die Urner komfortabel mit 21:13 in Führung. Auch danach liess man nur noch einen einzigen Punkt zu und machte den Sack mit 25:14 zu.
Routinier Valentin Schuler holt Eisen aus dem Feuer
Gefunden hatte man den Tritt aber noch nicht wirklich. Aus dem Spiel heraus hatte man auch im zweiten Satz immer noch sehr viel Mühe und musste gar mit ansehen, wie Ebikon mit 11:9 in Führung ging. Erneut sollte ein Time-out das Momentum kippen und die Bürgler auf den richtigen Weg bringen. Nach einer guten Side-out Aktion schritt Routinier Valentin Schuler, welcher für seine starken Float-Services berühmt-berüchtigt ist, zum Service. Im wohl stärksten Abschnitt des gesamten Matches gab es entweder einen direkten Service-Punkt oder der Bürgler Block hatte einfaches Spiel, den Ball vom Himmel zu pflücken. Mit Blick auf das Punkte-Konto, lag man nun auch komfortabel mit 21:12 im Vordertreffen. So durfte auch das Bürgler Nachwuchstalent Andrin Baltermi noch «Herren-1-Luft» schnuppern, wenn auch auf der für den Zuspieler unüblichen Position als Libero. Die Urner liessen in der Folge nichts mehr anbrennen und sicherten sich den 2. Satz mit 25:18.
Im dritten Satz wechselte Spielertrainer Michi Trutmann munter durch, dass jeder Spieler zu wichtigen Einsatzminuten kam. Dass das Team nun etwas weniger gut eingespielt war, lag auf der Hand und entsprechend – um beim Wort zu bleiben – harzig war der dritte Durchgang. Beinahe auf sämtlichen Positionen fehlte es am entscheidenden Quäntchen Lockerheit und beide Teams schritten im Gleichschritt auf die Money-time zu. Die leichten Bürgler Vorteile versuchten die Luzerner noch mit Psychospielchen, respektive Time-outs (22:23, 22:24) wettzumachen. Die Urner bewiesen Nervenstärke und nach einem dunklen Block von Mittelblocker Kevin Imhof war das Schicksal endgültig besiegelt und der Finaleinzug klar gemacht.
Finaleinzug ist gelungen
Die Urner bedankten sich beim mitgereisten Publikum für den Support. Im Final treffen die Urner nun auf Volley Emmen-Nord, gegen welches man von der Meisterschaft noch eine ziemlich dicke Rechnung offen hat. In beiden Spielen hatten die Urner klar das Nachsehen gegen die Luzerner und konnten bisher keinen Satz gewinnen. Insbesondere der stark aufspielende Dominik Lubina konnte bisher nicht in den Griff gekriegt werden. Dies will man nun im Cupfinal besser machen und die Urner rechnen sich trotz der klaren Underdog Rolle ihre Chancen auf den Sieg aus. Der Final findet am Samstag, 2. April in der Vereinshalle in Sarnen statt und der VBC Fortuna Bürglen freut sich auf zahlreiche lautstarke Fans.
Für Bürglen spielten: Adi Aschwanden, Patrick Ambauen, Andrin Baltermi, Jan Beltrametti, Niels Hansen, Christoph Henny, Kevin Imhof, Julian Schärer, Valentin Schuler, Michi Trutmann (Spielertrainer), Claudio Wipfli, Marco Wipfli, Fabio Ziegler. Es fehlten: Ramon Gisler (verletzt), Matteo Gisler (krank)
Bericht: Fabio Ziegler