Veröffentlicht am 10. Dezember 2021
Das Bürgler Fanionteam überzeugte auswärts im Cup 1/8-Finale mit einem 3:0 Sieg gegen Obwalden und hievte sich mit einem Sieg gegen dasselbe Team auf Tabellenplatz zwei zurück.
Nach einem spielfreien Wochenende folgten für die Urner Volleyballer gleich drei Spiele in zehn Tagen und davon deren zwei gegen Obwalden. Unter der Woche ging es für die Urner in die Vereinshalle nach Sarnen. Sie trafen im 1/8 Finale des Innerschweizer Cups (SVRI-Cup) auf die SG Obwalden, gegen welche man in der Vergangenheit viele umkämpfte Spiele bestritt, die erst im Tie-break entschieden werden konnten. Ebenso gespannt durfte man auf den Auftritt von Dominik Ulrich sein, welcher nach einem Abstecher beim NLA-Team Concordia Volley Luzern wieder zu seinem Stammclub zurückgekehrt ist. Und als man dann auf der Gegenseite mit dem ehemaligen Bürgler Trainer Matthias Biesiada ein bekanntes Gesicht antraf, war alles angerichtet für einen richtigen Cup-Fight.
Der Start in die Partie missriet den Bürglern dann aber komplett und sie reihten einen Annahmefehler an den anderen. Obwalden zog schnell mit 7:0 davon und auch nach dem Bürgler Time-out schien der erste Satz schon fast gelaufen (2:11). Als erster Spieler nahm sich Michi Trutmann sein Herz in die Hand. Er zeigte die nötige Entschlossenheit, nahm das Risiko in Kauf, und führte die Urner mit einer guten Service Serie wieder an die Heimmannschaft heran (9:12). Die Urner hatten gemerkt, dass Obwalden alles andere als souverän ist und mit einer Reduktion der Eigenfehler bereits die halbe Miete gemacht ist. Die Bürgler holten Punkt für Punkt auf, glichen zum 14:14 aus und holten sich den Startsatz schliesslich mit 25:22.
Debüt von Jan Beltrametti
Im zweiten Satz nahm man den gewonnen Schwung gleich mit und erarbeitete sich einen komfortablen Vorsprung. Jan Beltrametti erbte den Platz von Spielertrainer Michi Trutmann und durfte sein Debüt im Herren 1 feiern. Und die Urner sicherten sich den Satz schliesslich klar mit 25:15. Satz 3 war im Grossen und Ganzen sehr ähnlich: Bürglen musste nicht, Obwalden konnte nicht. Mit einer soliden und geschlossenen Teamleistung brachten die Bürgler auch den dritten Satz ins Trockene und somit den Cupsieg nach Hause. In der nächsten Runde treffen die Bürgler dann auf VBC Sursee 2, gegen welches man den letzten Vor-Corona Match bestritt und im Cup Halbfinale eine empfindliche Niederlage einstecken musste.
Ebendieses Sursee war dann auch zwei Tage später wieder zu Gast in der Bürgler Sporthalle, zum 5. Meisterschaftsspiel der laufenden Saison. Bereits beim Einschlagen zeigte sich, dass Sursee bereits wieder gut in Form war und sie die Angriffe mit Schmackes ins Feld schlugen. Auf Seiten der Bürgler startete man abermals harzig ins Spiel und Sursee konnte nach einer Abtastphase auf 13:6 wegziehen. Dank druckvollen Services von Kevin Imhof fanden die Bürgler gerade noch rechtzeitig den Anschluss, bevor es in die Money-time ging (17:19). In der Folge kam Sursee zu drei Satzbällen. Die Urner zeigen sich nochmals kämpferisch und wehrten zwei Satzbälle ab, ehe sie sich nach einem Service-Fehler mit 23:25 beugen mussten. Ähnlich verlief der zweite Satz. Die Bürgler hatten Mühe mit den schnellen Pässen und Angriffen der Luzerner und es öffneten sich immer wieder Löcher im Bürgler Block. Sursee konnte abermals mit einem Vorsprung in die Schlussphase starten (21:16) und wieder zeigten sich die Urner hartnäckig und wehrten noch drei der total vier Satzbälle ab, ehe man den Satz wieder mit einem Service-Fehler aus den Händen gleiten liess. Die beiden knappen Schlussphasen, schienen den Bann der Urner gebrochen zu haben und sie gerieten im dritten Satz gleich zu Beginn mit 0:6 ins Hintertreffen. Diese Hypothek «schleikten» sie über den Rest des Satzes mit und mussten den Satz schliesslich mit 0:3 an Sursee abtreten, welches an diesem Nachmittag das bessere Team war.
Nach der Niederlage gegen Sursee und dem Rückfall ins Mittelfeld der Tabelle war die Devise klar – erneut gegen Obwalden gewinnen. Im Vergleich zum Cupspiel 10 Tage zuvor starteten die Urner dann auch wesentlich entschlossener in die Partie. Obwalden seinerseits konnte sich gegenüber dem Cupspiel ebenfalls steigern und die beiden Teams bewegten sich lange im Gleichschritt (8:8, 15:15, 18:19) ehe Bürglen in der Schlussphase den Sack früher zuzumachen vermochte (25:23). Im zweiten konnte sich Obwalden früh ein komfortables Polster anlegen, welches sie bis zur Money-time auszubauen vermochten (24:18). Der Schlussspurt der Urner kam dann nämlich doch etwas spät und nach vier abgewehrten Satzbällen glich Obwalden zum 1:1 aus. In den beiden Folgesätzen fiel Obwalden dann aber wieder ins Muster vom Cupspiel zurück. Bürglen nahm dieses verfrühte Weihnachtsgeschenk natürlich dankend an und liess in beiden Sätzen nichts mehr anbrennen (25:16; 25:15).
Mit dem erneuten Sieg gegen Obwalden rücken die Bürgler wieder auf den 2. Tabellenplatz vor, liegen jedoch bereits 5 Punkte hinter Leader Volley Region Entlbuech, gegen welches man auswärts einen spannenden 5-Satz-Krimi verloren hatten. Dicht verfolgt werden die Urner vom punktgleichen Obwalden sowie Sursee, welches noch ein Spiel weniger absolviert hat.
Am nächsten Samstag steht für die Urner bereits das letzte Vorrundenspiel an. Sie treffen auf das sechstplatzierte Horw, gegen welches man unbedingt gewinnen und den Platz im Spitzen-Quartett festigen und den Anschluss an Entlebuch halten will. Anpfiff ist um 16:00 Uhr in der Sporthalle Bürglen und der ganze VBC freute sich auf einen guten Jahresabschluss, welcher von DJ Pädi mit satten Beats begleitet wird. (fz)
Für Bürglen spielten: Adi Aschwanden, Jan Beltrametti, Matteo Gisler, Ramon Gisler, Niels Hansen, Christoph Henny, Kevin Imhof, Claudio Wipfli, Marco Wipfli, Julian Schärer, Valentin Schuler, Michi Trutmann (Spielertrainer), Fabio Ziegler. Im Cupspiel fehlten: Ramon Gisler, Christoph Henny
Bericht: Fabio Ziegler